Geschichte
Durch 19 Bürger aus Eglosheim wurde am 8. November 1985 der Bürgerverein Eglosheim nach vielen Vorbesprechungen aus der Taufe gehoben.
Der Bürgerverein hatte sich zum Ziel gesetzt, unabhängig von Alter, Herkunft und Beruf, für alle Eglosheimer Bürger einzutreten. Vielschichtige Aufgaben sahen die damaligen Vereinsgründer auf sich zukommen, u.a. auch, die sozialen Strukturen in Eglosheim zu berücksichtigen und zu verbessern. Ebenso erschien die Problematik des zunehmenden Kraftfahrzeugverkehrs eine wichtige Rolle einzunehmen. Weitere Themen würden sich in Zukunft aus den Beiträgen der Bürger ergeben.
Alle Bürger des Stadtteils sollen sich im Bürgerverein wiederfinden, jede Stimme zählt gleich!
Die Gründungsmitglieder waren: Gerhard Bauer – Elga Burkhardt – Bruno Eberlein – Marcell Fentzloff – Ingrid Griesmaier – Peter Griesmaier – Joachim Göhringer – Roland Killinger – Rudolf Koch – Renate Kratt – Helmut Kurz – Walter Lidle – Erich Lillich – Martin Marquardt – Klaus Schubert – Irmgard Schuhmacher – Horst Schmidt – Alfred Seizinger – Roland Sulzberger
Wie es begann, wie es weiterging
Schon seit den 60er Jahren war Eglosheim zunehmend negativ in die Schlagzeilen geraten. Ausufernde Verkehrsbelastung, Wohnstruktur, Bevölkerungsentwicklung, Rückgang der Nahversorgung und der Dienstleistungen beeinträchtigten die Lebensqualität und das Ansehen des größten und ältesten Ludwigsburger Stadtteils in zunehmendem Maße. Kirchen, Vereine, Handel, Gewerbe und politische Vertreter versuchten, gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, diesen Negativtrend zu stoppen und umzukehren. Mitte der 80er Jahre wurde dann die Idee geboren, den von 1901 bis 1939 in Eglosheim „recht erfolgreich arbeitenden“ Bürgerverein wieder aufleben zu lassen.
1985 war es dann soweit. 13. April: Eine erste Vorbesprechung im MVEHeim, organisiert von Alfred Seizinger und Erich Lillich, mündete in ein „Ja zu einem Bürgerverein“. Werbung sollte beim Kelterplatzfest am 1. und 2. Juni durch Faltblätter erfolgen. Juli 1985: 19 Bürgerinnen und Bürger unterstützten die Gründung.
Hauptaufgaben waren zunächst die Vorbereitung einer Gründungsversammlung und die Erarbeitung der Satzung. Da man die Zusammensetzung der Vorstandschaft nicht dem Zufall überlassen wollte, sollte sich eine ganze Mannschaft zur Wahl stellen. Wider Erwarten gab es Schwierigkeiten bei der Suche nach Kandidaten für das Amt des ersten Vorsitzenden. Endlich „erbarmte“ sich Pfarrer Alfred Seizinger und erklärte sich bereit. Die Suche nach weiteren Vorstandsmitgliedern lief danach problemlos. Am 8. November 1985 fand im Vereinsheim des MVE die Gründungsversammlung statt.
Von 59 Anwesenden traten 47 als Gründungsmitglieder dem Verein bei. Alfred Seizinger wurde zum 1. Vorsitzenden, Irmgard Schumacher
als Stellvertreterin, Renate Kratt als Schatzmeisterin und Ingrid Griesmaier als Schriftführerin gewählt. Als Beisitzer gewählt wurden Gerhard Bauer, Elga Burkhardt, Bruno Eberlein, Marcell Fentzloff, Peter Griesmaier, Helmut Kurz und Erich Lillich.
Rasante Entwicklung
Die erste Vorstandsitzung fand am 2. Dezember 85, der erste Bürgerstammtisch mit dem Leiter des Stadtplanungsamtes, Hugo Neise, am 15. Januar 86 statt . Sitzungen und Veranstaltungen überschlugen sich geradezu.
Neben der Beschäftigung mit den Problemen des Stadtteils sowie dem Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten bildete vor allem die Mitgliederwerbung den Schwerpunkt. Die vielen Aktivitäten führten zu einem kaum erwarteten Anstieg der Beitritte. 84 Mitglieder im April 1986, 95 zum Jahresende, 1987 stieg die Zahl auf 126. 1991 wurde die 200er-Marke überschritten, 1995 die 300, zwei Jahre später die 350 und zum Millennium die 400. 2005 betrug die Zahl 440. Seither bleibt sie ungefähr gleich, was bei der Altersstruktur des Vereins durchaus respektabel ist.
Stets am Ball
Neugestaltung Kelterplatz, Kunststoffbahn SKV Stadion, Geschwindigkeitsüberschreitungen Markgröninger Straße und Katharinenstraße, Mehrzweckhalle, Standort einer neuen Sporthalle, Nutzung des MiluGeländes (heute MannMobilia und BusinessPark Monrepos) sowie der Standort des Bauspielplatzes am Hans-Römer-Weg, dessen Besitzer, Helmut Glück, kurz zuvor auf tragische Weise ums Leben gekommen war, ein Ereignis, das die Gemüter in Eglosheim stark erhitzt und damit auch den neu gegründeten BVE intensiv beschäftigt hatte. Ortsbegehungen finden seit 1986 jährlich statt. Dabei wurden alle Bereiche des Stadtteils begangen, wegen gleich bleibender Probleme zum Teil mehrmals. Wichtig war es dem Verein schon immer, auch die positiven Veränderungen zu zeigen. Die Vertreter der Verwaltung und des Gemeinderats waren stets präsent und konnten sich in den Aussprachen vor Ort über die Anliegen der Eglosheimer informieren.
Hocketse und Bürgerfest dienen bis heute der Kontaktpflege zur Bevölkerung und der Kooperation mit anderen Vereinen. Anfangs wurden Ortsbegehung und Hocketse noch getrennt veranstaltet, ab 1989 dann am selben Tag. 1987 regte Vorstands mitglied Gerhard Bauer an, jährlich eine Hocketse zu veranstalten. Kurt Buhl stellte den Platz vor seinem Haus, das sog. Pfarrhöfle neben der Katharinenkirche, zur Verfügung, nebst Elektrizitäts und Wasserversorgung. Das große Zelt der Fußball-AH des SKV bot Schutz vor Wind und Wetter und wurde jeweils unter Beteiligung etlicher Aktiver des Vereins auf und abgebaut. Dieser Auf- und Abbau bot den Anlass für manche Legende. Unvergessen das Fest zum 10jährigen Jubiläum mit den Klingengäßler Musikanten und der Moderation durch Otto Rösch.
2001 fand dann die Hocketse erstmals auf dem neu gestalteten Kelterplatz statt. 2002 beschlossen Bürger verein und Musikverein, Ortsbegehung und Hocketse mit dem Musikfest zu verbinden nach dem Motto „unser Kelterplatz ist ein echtes Schmuckstück geworden, nun wird er mit Leben gefüllt!“ Sieben mal fand das Bürger-und Musikfest jeweils samstags und sonntags in dieser Kooperation statt. Seit 2009 wird das Bürgerfest wieder eintägig in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen Eglosheims oder komplett in Eigenregie durchgeführt.
Öffentlichkeitsarbeit ist das A und O der Arbeit eines Bürgervereins. Stammtische, offene Vorstandssitzungen, Ortsbegehungen und Aussprachen, Hocketse und Bürgerfeste waren von Anfang an die wichtigsten Kontaktereignisse des BVE. Hinzu kamen Veröffentlichungen im „Bahndamm bis zur Autobahn“, den heutigen „Eglosheimer Nachrichten“, und in der LKZ sowie das jährlich erscheinende BVE-Magazin. Stammtische wurden in den Anfangsjahren regelmäßig abgehalten. Sie waren meist sehr gut besucht mit 40 bis 50 und z.T. noch mehr Teilnehmern. Die ersten Themen waren u. a. Verkehrsbelastung – wie könnte es auch anders sein – und Einkaufsmöglichkeiten.
Mitgliederversammlungen und offene Vorstandssitzungen
Die jährlichen Hauptversammlungen waren stets gut besucht. Neben den sat zungsgemäßen Routinepunk ten, wie Berichten, Entlastungen und Wahlen stand die Aussprache über Probleme und Wünsche stets im Vordergrund. Häufig wur den Referenten zu wichtigen Themen eingeladen. Die Ver treter der Eglosheimer Vereine und Institutionen waren meist anwesend, wie auch die Mitglieder des Stadtteilausschusses und Mitglieder des Gemeinderats und Vertreter der Verwaltung. Ab 1993 wurde regelmäßig eine offene Vorstandsitzung abgehalten, zu der die Eglosheimer Bevölkerung eingeladen wurde. Sie sollte den Kontakt zur Bürgerschaft noch weiter intensivieren. Die Sitzungen waren sehr gut besucht, z.T. mit über 50 Gästen.
Vom Plakat zum Magazin
Nachdem in den ersten 3 Jahren Veröffentlichungen des BVE hauptsächlich im „Bahndamm“, in der LKZ und bei Veranstaltungen über Plakate und Wandzeitungen erfolgten, wurde 1989 erstmals ein Faltblatt als Einladung zur Hocketse und Ortsbegehung mit thematischen Aussagen und Zielen des Vereins verteilt.
1990 erschien dann die erste BVE-Zeitung mit 8 Seiten, 1992 das erste BVE-Magazin. Seither erscheint es jährlich in einer Auflage von etwa 6000 Exemplaren. Ab 1993 stand das inhaltliche Hauptgerüst fest: Unter den Rubriken „Wo uns der Schuh drückt“ und „Auch nicht das Gelbe vom Ei“ wurden die aktuellen und langfristigen Negativseiten und „Durch die rosarote Brille“ die positiven Entwicklungen dargestellt. Unter dem Bild des Dorfgockels wurde mit der Aufforderung „Wachet auf“ Eglosheimer Kirchturmpolitik präsentiert, reichlich satirisch garniert mit schwäbischer Mundart. Vor- und Grußworte, Vorstandsnachrichten, Einladungen, Adressen von Eglosheimer Mitgliedern des Gemeinderats und des Stadtteilausschusses, historische Abhandlungen und Informationen von anderen Eglos heimer Institutionen und Vereinen sowie Berichte zum Projekt Soziale Stadt kamen jeweils aktuell dazu. Seit 2006 erscheint das Magazin in neuem Outfit und in anderer redaktioneller Verantwortung. Bleibt zu hoffen, dass es noch viele Jahre dazu dient, die Entwicklung des Stadtteils hautnah und konstruktiv kritisch zu begleiten!
Highlights und Rohrkrepierer
Der Schuh drückt uns noch immer dort am meisten, wo er uns schon immer ge drückt hat. Geradezu in ein Wechselbad der Gefühle wird man gestürzt, wenn man die Themen der letzten 25 Jahre Revue passieren lässt. Verkehr: Entlastung vom Durchgangsverkehr – das Generalthema bis heute.
Nachdem in den ersten Jahren eine Westumfahrung und die Umleitung des Verkehrs über eine Stromberg-Riedgraben-Mäurachspangen–Trasse favorisiertwurde, wobei von Anfang an unstrittig war, dass der Riedgraben von der Markgröninger Straße bis zur B 27 untertunnelt werden müsse, kam Ende der 80er Jahre, inspiriert durch den Tunnel unter Stuttgart-Heslach, die Forderung nach einer Unter tunnelung der Frankfurter Straße von der Reute bis zum Mäurach auf. Sie mündete in eine große Aktion mit Aufklebern und Transparenten mit dem von Gründungsmitglied Philipp Dapper kreierten Spruch „Wenn’s Auto im Tunell verkehrt, wird’s oben wieder lebenswert“, der bis heute fraglos Gültigkeit besitzt.
Umgehung und Tunnel
Bei Plänen zur Entlastung des Stadtteils vom Durchgangsverkehr ist Skepsis angesagt, sowohl was den ökologischen und verkehrstechnischen Sinn als auch die politische Realisierbarkeit dieser Maßnahme angeht! Trauriges Fazit: Außer Spesen (fast) nichts gewesen! Wohnqualität, Wohnumfeld, Geschossbauten der Nachkriegszeit und Betonriesen der 70er Jahre bilden nach wie vor die beherrschende Wohnungstruktur. Lücken bei der Nahversorgung durch Schließungen zahlreicher Geschäfte – Bäcker, Metzger, Lebensmittel, Bekleidung, Schuhe, Gaststätten u.a. sind seit Bestehen des BVE ständiges Thema.
Die Bevölkerungsstruktur hat sich nicht wesentlich verändert, der Abstand zu den übrigen Stadtteilen hat sich eher vergrößert. Ein Blick in die Statistik offenbart noch etliche andere Defizite, u.a.: Die Übergangsquoten auf Realschule und Gymnasium hinken den übrigen Vorstädten seit Jahren hinterher. Die Immobilienpreise sind in Eglosheim am niedrigsten. Das Wahlverhalten - niedrige Wahlbeteiligung, hoher Anteil extremer Parteien – ist immer noch ein Ärgernis. Nicht zuletzt deswegen stellt der größte Stadtteil die prozentual geringste Anzahl an Gemeinderatsmitgliedern.
Auch nicht gerade das Gelbe vom Ei sind noch viele Probleme im Stadtteil: Kreisverkehr – ein Fremdwort in Ludwigsburg! „Frieher hen mr ned wella, on jeds kenna mr ned, weil mr koi Geld mee hen!“ Radwege - Deutschlands „intelligentester Radweg“ an der August-Bebel Str. und ebenfalls dort „Lärmschutz verkehrt“ dank jährlich freigelegter Reflexionsmauern, „Ortskernsanierung pervers“ entlang der Katharinenstraße, marode Bausubstanz – schon bei den ersten Ortsbegehungen angeprangert. Doch ehe wir an dieser Stelle wie der Kirchturmhahn im Magazin 1997 in die biblischen Klagen einstimmen „denn seine Zuversicht vergehet und seine Hoffnung ist ein Spinnweb“ (Hiob 8, Vers 14), belassen wir es bei der aufgezählten Auswahl der Traueranzeigen und betrachten unseren Flecken auch durch die rosarote Brille.
Der BVE: kein Motz und Meckerclub – das Motto von Anfang an
Durch die rosarote Brille betrachtet gibt es in vielen Bereichen unseres Stadtteillebens auch Anlass zur Hoffnung. Daher war der Verein stets bemüht, positive Veränderungen zu unterstützen und zu würdigen, oft nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“. Einige Beispiele: Verbesserung der Parkprobleme u.a. an der Theurerstraße und am alten Forsthaus (am großen Hohlweg). Der Parkplatz Bahnhof Favorite wurde nach langem Kampf ansprechend umgestaltet (die gegenüberliegende Seite ist nach wie vor ein persistenter Dorn im Auge); die ehemalige Tankstelle Katharinen/Frankfurter Straße – statt einer Ruine ein ansehnlicher grüner Platz mit Blumen und Bäumen; Ortsschilder endlich, nachdem der Bürgerverein 1995 in Zusammenarbeit mit den Handwerkern Link und Loths ein eigenes Schild aufgehängt hatte; Seeäcker 2003 mit Riesenaufwand Altlastensaniert! Schon 1993 hatte der Kirchturmhahn beklagt, dass „dia Gloigärdnr ihre Gladiola womeglich als Sondrmill entsorga sollad“. Der Friedhof hat uns immer wieder beschäftigt. Ob „Flieder statt Thuja“ 1992 oder Lärmschutz 1994 oder Umbau 2000, für den BVE war er stets ein Park mitten im Ort, der für die Eglosheimer eine wichtige Erholungs- und Begegnungsstätte darstellt. Die Mehrzweck/ Sporthalle war seit Gründung des Vereins ein Dauerthema. Akustik, Heizung, Zuschauerplätze – „Kaum Zweck statt Mehrzweck“ (Magazin 94). Es wurde dringend eine zweite Bürger- bzw. Sporthalle gefor dert. Die Standortfrage war von Anfang an ein Problem. Von ursprünglich 16 Standorten blieben Ende 2000 vier übrig. Auch diese waren heftig umstritten. Stadtteilausschuss und BVE favorisierten den SKVHartplatz wegen der Nähe zu den Schulen. 2006 gelang dann dem Baudezernat der Durchbruch – die „geniale Lö ung“. Die alte Mehrzweck halle sollte als Gerüst für eine „Bürgerhalle“ stehen bleiben und direkt durch einen Anbau mit einer neuen Sporthalle verbunden werden. So entstand das neue Sport- und Kulturzentrum mit der Erich-Lillich- und der Hermann-Batz-Halle, ein echtes Highlight in der Stadtteilentwicklung!
Mancher Kelch ist an uns vorbeigegangen, u.a. Regionalhalle/Großsporthalle in der Reute (BVEZeitung 1991), Verlegung des Festplatzes Bärenwiese in die Reute (Thema regelmäßig seit Gründung des BVE auf dem Tisch), Müllofen beim Wilhelmshof (Magazin 93). Infostand beim Kelterplatzfest mit 1200 Unterschriften, Erdwaschanlage am Osterholz (93), Metallschmelze beim Osterholz, Blockheizkraftwerk am Favoriteparkeingang (2006).
Soziale Stadt – Stadtteilentwicklung
Das Projekt Soziale Stadt – Stadtteilentwicklung Eglosheim erwies sich als wahrer Glücksfall. Nachdem 1999 die Aufnahme in das Bund-LänderProgramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ gestellt wurde, konnte in den nachfolgenden Jahren eine große Zahl an z. T. längst überfälligen Verbesserungen in hervorragender Zusammenarbeit mit der Bewohnerschaft realisiert wer den. Die wichtigsten sind u. a.: Das Jugendhaus/Jugendcafé wurde 2001 nach langer Standortsuche an der Weinsberger Straße als erstes Projekt fertiggestellt. Das Einkaufszentrum Hirschberg hat die Versorgungsmisere im westlichen Bereich des Stadtteils zwar nicht behoben, aber ganz wesentlich verbessert. Mit dem Pflegeheim einschließlich betreutem Wohnen in der Hirschbergstraße ging ein lang gehegter Wunsch des Stadtteils in Erfüllung. 12 Reihenhäuser entstanden an der Ostseite des Wachtelwegs nach Abriss der abgewohnten Wohnblöcke. Sie bieten vor allem jungen Familien mit Kindern erschwinglichen Wohnraum und sollten Beispiel sein für ähnliche Sanierungen. Neben diesen sog. „Leuchtturmprojekten“ konnte noch vieles, was zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt, mit Mitteln aus dem Projekt u. a. auch mit LOS Mitteln (Lokales Kapital für soziale Zwecke) gefördert werden, u.a. Spielplatz Rosenackerweg, Skateranlage, Bauspielplatz, Bauerngarten, Naturlehrpfad Riedgraben, Rathausbrunnen, aber auch zahlreiche kulturelle und soziale Bereiche mit unterschiedlichsten Zielgruppen, wesentlich mitgetragen durch ehrenamtliches Engagement.
Selbst das leidige Thema „Verkehr“ lässt bei wohlwollender Betrachtung einige positive Bewertungen zu. 2000: Mäurachspange mit Rückbau der Monreposstraße – ein Segen für die Bewohner des östlichen Stadtteils! 2001 Busspurfreigabe zwischen Markgröninger- und August-Bebel-Straße für Rechtsabbieger: Stau deutlich reduziert! Ortskernsanierung: 1996 hatte die Stadt den Antrag zur Aufnahme des Eglosheimer Ortskerns in das Landes sanierungsprogramm gestellt. Dank vorbildlicher Kooperation der Verwaltung und des Architekten mit Bürgerverein, Stadtteilausschuss sowie Vertretern der übrigen Eglosheimer Vereine und Organisationen konnte der hervorragend neu gestaltete Kelterplatz mit Fischbrunnenstraße zum Jubiläum „100 Jahre Eingemeindung“ beim Kelterplatzfest am 27. Mai 2001 offiziell übergeben werden. 2002/03 wurden dann die Hahnenstraße und der „kleine Hohlweg“ umgestaltet und mit einem tollen Fest eingeweiht. 2005 folgte der komplette Umbau des Kirchenvorplatzes einschließlich „großer Hohlweg“. Die Renovierung des Rathauses und die Einrichtung des Heimatmuseums durch den Historischen Verein sowie der Brunnen sind
die iTüpfelchen der Verschönerung unseres dörflichen Mittelpunktes. Damit ist die Ortskernsanierung, abgesehen von den Defiziten in der Katharinenstraße, im wesentlichen vollendet.
Mitmischen in allen Bereichen
Neben der materiellen Förderung spielte das Engagement der Vorstandschaft und der Mitglieder in allen Eglosheimer Vereinen und Gremien und damit die Beteiligung an fast allen wichtigen Entscheidungen eine ganz wesentliche Rolle. Ob im Gemeinderat, im Stadtteilausschuss, in den übrigen Vereinen, in den Kirchen und allen anderen Institutionen und Gruppierungen des Stadtteils – die Mitglieder des BVE waren stets aktiv und passiv vertreten. Dass dies in der Zukunft so bleiben möge, sollte Vermächtnis und Auftrag für die kommenden Jahre sein!